Assassination Classroom (2015)

Written by Michael on December 7, 2017

“Assassination Classroom 1” ist tatsächlich schräges Kino. Der Film basiert auf einer erfolgreichen Mangareihe und macht unheimlich Spaß. Ja, man muss sich auf die abgedrehte Story einlassen und damit leben können, dass die Computereffekte des Film nicht gerade zeitgemäß sind. Dem komplett computeranimierten Koro-sensei mit seinem Smileykopf sieht man die Herkunft aus dem Computer nämlich in jeder Szene an und es macht fast den Eindruck als haben man gar nicht den Anspruch gehabt diesen Umstand auch nur irgendwie zu verstecken.

Doch was in anderen Filmen vielleicht zum Problem hätte werden können ist hier mehr als ein Markenzeichen zu sehen. Irgendwie passt diese schwache Computeranimation perfekt in den Film, unterstreicht sogar in gewisser Weise den Umstand, das Koro-sensei eben nicht von dieser Welt ist.

Wie bereits erwähnt verlangt auch die Story, dass man sich auf sie einlässt. Es ist ein wenig wie bei “Men in Black”, bei dem man auch einmal akzeptieren muss, dass Außerirdische friedlich unter uns leben. Hier muss man halt damit leben, dass ein außerirdischen Wesen die Erde zerstören will, der Menschheit aber noch die Chance lässt es vorher zu töten. Einmal als gegeben hingenommen, unterhält der Film danach auf ganzer Linie. Koro-sensei ist ein so überdrehter und zugleich sympathischer Charakter, dass man jede Minute die er zu sehen ist genießt und der Film überrascht einen immer wieder mit so schrägen einfällen, dass man laut loslachen muss. Alleine wie das erste Mal gezeigt wird, wie die gesamte Klasse 3-E aus allen Rohren auf das Wesen mit dem Smileykopf feuert ist so herrlich schräge, dass man eigentlich hingehen müsste und die DVD zurückspulen nur um zu verifizieren, dass man genau das gerade gesehen hat.

Wie man vielleicht heraus lesen kann, konnte mich “Assassination Classroom 1” wirklich begeistern. Und das obwohl der Film nicht perfekt ist. Die meisten Charaktere bleiben schon recht blass im Film und auch der Showdown weiß nur bedingt zu überzeugen, doch irgendwie ist es Regisseur Eiichirô Hasumi (Umizaru, Wairudo 7) aus der einen guten Idee mit dem außerirdischen Krakenwesen so viele gute Szenen zu kreieren, dass die schwachen Charaktere und der Showdown dem Film nichts anhaben können. [Sneakfilm.de]